Blog Was passiert, wenn ich einen Trend falsch vorhersage?

Trends
3min Lesezeit

von Katharina

Blog Beitrag

Können wir Trends vorhersagen?

Die Angst falsch zu liegen, hindert viele Kommunikatoren daran, sich an eine Trendprognose zu trauen. Dabei ist diese Sorge an sich nichts Schlechtes und kann bei der Einschätzung sogar hilfreich sein. Trendprognosen sollten wie wissenschaftliche Hypothesen behandelt werden. Wir dürfen nicht zu sehr an ihrer Richtigkeit hängen, sondern sie selbst kritisch hinterfragen und bereit sein, unsere Meinung zu ändern, wenn sich auf die Faktenlage ändert. Laut Autor, Adam Grant, zeichnet die besten Prognostiker aus, dass sie dafür brennen, etwas neu zu durchdenken. Wir müssen unsere Umdenkzyklen aktivieren, indem wir unser Wissen anzweifeln und neugierig auf neue Perspektiven bleiben. Seine eigene Trendprognose mit Vorsicht zu genießen, ist also gar nicht so falsch.

In diesem Blogartikel verrate ich dir drei Faktoren, die Trendprognosen scheitern lassen und wieso das nicht immer schlecht sein muss.

Trend

Brauchen wir eine magische Glaskugel? (Un) Vorhersehbarkeit?

Social Media Plattformen, Technologien und Medien wandeln sich durch die Digitalisierung schneller denn je. Es ist nicht immer möglich, vorherzusehen, wann eine Innovation das Trendspotting-Game ordentlich durchmischt. Was aber sehr wohl möglich ist, ist genau diese Überraschungen, Einflussfaktoren und Veränderungstreiber in deinem Trendradar zu integrieren.

Wie wir immer sagen: Es ist nur ein Fehler, wenn du nicht draus gelernt hast.

Identifizieren und dokumentiere die dir bereits bekannten Einflussfaktoren, damit du bei jeder Trendprognose einschätzen kannst, a) WER diesen Trend beeinflussen kann und b) unter welchen Umständen du deine Prognose nochmal überdenken bzw. anpassen musst. Dazu kannst du dir notieren, welche Bedingungen eintreten müssen, damit diese Prognose sich bewahrheitet oder widerlegt wird sowie wann du deine eigene Prognose nochmal überdenken musst.

Sei dir somit immer bewusst, dass mögliche Entwicklungen durch neue Elemente vorangetrieben oder auch unterbrochen werden können.

Einfluss

Nichts ohne Beweise. Trendprognosen mit Fakten belegen

Du denkst, dass du den nächsten großen Trend schon im Blick hast? Was lässt dich diese Vermutung annehmen? Dein Bauchgefühl? Meh, nicht sehr überzeugend… Aus diesem Grund sind wir die ersten, die aktuelle Kommunikationstrends mit fundierten Fakten belegen.

Damit du bei deiner Trendprognose keine Bauchschmerzen hast, brauchst du für deine Prognosen Belege und Hinweise. Das bedeutet nicht, dass du nur nach Quellen recherchieren solltest, die deine Prognose belegen, sondern auch aktiv nach Gegenmeinungen suchen musst. Gibt es Studien, Statistiken oder Literatur, die deine Prognose belegen? Welche Gegenstimmen gibt es und was spricht gegen deine Prognose? Welche Entwicklungen unterstützen deine Prognose?

Wenn du eigene Vermutung, die auf deinem Bauchgefühl beruhen, teilen möchtest, solltest du diese transparent als Spekulation/ subjektive Annahme deklarieren. Auch mit Hot Takes kannst du dich als Trendsetter behaupten, wenn du ein gutes Gespür hast (und Glück).

Facts

Am Ende lernst du trotzdem was Übung sträkt die Resilienz

Die prognostizierte Entwicklung ist doch nicht eingetreten? Aber vorher hast du deine Strategie bereits an den Wettbewerbsvoraussetzungen oder dein Stakeholder-Umfeld angepasst? Mögliche Maßnahmen entwickelt und bisherige Prozesse evaluiert? Dann hast du durch die Optimierung und den Fortbestand deiner Strategie dafür gesorgt, dass du flexibel genug auf neue (und auch unvorhergesehene) Trends reagieren kannst. Still a win.

Nicht jede Prognose bewahrheitet sich oder trifft unter anderen Umständen ein. Trotzdem wird die Identifikation und der Umgang mit Trends geübt, wodurch deine Trend-Skills trainiert werden. Ein Bewusstsein und Verständnis für Trends zu haben, braucht Übung, Erfahrung und ganz viel Beobachten. Statt beim Trendspotting unbedingt den nächsten Megatrend als erster zu spotten, sollte der Fokus eher darauf liegen, einschätzen zu können, a) welche Entwicklungen für die eigene Organisation überhaupt relevant sind, b) welche Faktoren in deiner organisationalen Umgebung Entwicklungen beeinflussen/ auslösen und c) wie sich diese Trends in der Organisation bemerkbar machen und d) welches Potenzial sie für mögliche Umsetzungsmaßnahmen bieten.

Resilienz

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