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jetzt smart communicator werdenKeine andere Generation zeigt sich so authentisch auf den sozialen Medien wie die Gen Z. Doppelkinn-Selfies, emotionale Storytimes oder Aufnahmen aus ungünstigen Momenten finden sich auf TikTok und anderen Medien wieder. Authentizität, die die Gen Z selbst lebt und liebt, fordern sie immer wieder von anderen, von Marken und Plattformen. Wie das Bedürfnis nach mehr Authentizität nun die Medienwelt verändert, erfahrt ihr jetzt.
(Quelle: @illuminati. Instagram.).
In den letzten Wochen hagelte es viel Kritik für Instagram. Denn die ehemalige Foto-Plattform, die User nutzten, um den Alltag ihrer Freunde mitzuverfolgen, schlägt immer mehr eine andere Richtung ein. Statt eines chronologischen, individuellen Feeds zeigt der umstrittene Algorithmus Videoempfehlungen und Werbeanzeigen. Zwischen den Storys, die früher Einblicke in das Leben von Freunden und Bekannten gaben, funken nun Werbeanzeigen dazwischen. Das hat zur Folge, dass viele User weniger posten, weil sie sich nicht mehr auf der Plattform wiederfinden, die Beiträge, die sie eigentlich sehen möchten, gar nicht angezeigt bekommen oder durch den unpersönlichen Feed das Interesse verlieren.
Hier kommt die Fotografin Tati Bruening ins Spiel und postet den Aufruf „MAKE INSTAGRAM INSTAGRAM AGAIN“. Der Post geht viral und findet große Zustimmung bei unzufriedenen Instagram-Nutzern. Sogar Stars wie Kylie Jenner und Kim Kardashian reposten den Beitrag. Und das hat Folgen, da sie mehr Einfluss und Macht ausüben, als manchen vielleicht bewusst ist. 2018 ließ Kylie Jenner die Snapchat Aktie, um 1,3 Milliarden Dollar abstürzen, als sie ein neues Update der Plattform kritisierte.
Adam Mosseri (Instagram-Chef) reagiert auf die Kritik und gesteht sich ein, zu weit gegangen zu sein. Weiterhin will sich das Unternehmen wieder auf seinen Kern als Bilder-App fokussieren und neue Ideen sammeln. Dass eine Mega-Plattform wie Instagram schnell und einsichtig auf diesen Aufruf reagiert, ist für die Gen Z selbstverständlich. 56 % der Gen-Z-User finden, dass sie das Verhalten einer Brand zum Besseren ändern können. Die „Wir-können-etwas-bewegen“-Mentalität, die andere Generationen oft belächeln, zeigt hier, dass sich die Gen Z ihrer Macht bewusst ist und nicht so naiv ist, wie manche glauben.
Während sich die Millennials eine makellose Ästhetik mit perfekten, harmonischen Bildern à la Pinterest aufgebaut haben, ist die Gen Z lieber ungefiltert und ehrlich. Statt sorgfältig geschnittenen Schminkvideos und gesponsorten Produkten, gibt es ein „Try on Haul“ im Auto inklusive ehrlichem Review. Trends, die Creator auf Bildern mit schlanker Pose zeigen und anschließend „in echt“ mit Dehnungsstreifen oder Foodbaby-Bauch, gehen viral. Und das mit großem Erfolg. Denn auf TikTok genießen die Videos Erfolg, die „eben mal aufgenommen“ werden oder die User „einfach mal sie selbst“ sind.
Hierzu veröffentliche Nielsen eine Studie, die besagt, dass 64 % der User das Gefühl haben auf TikTok ganz sie selbst sein zu können.
Für GenZler sind Plattformen keine einseitige Unterhaltungsmöglichkeit mehr, sondern eine Chance mitzumachen und seinen eigenen Content zu veröffentlichen (User Generated Content). Sie wollen nicht mehr nur zugucken oder zuhören, sondern haben einiges zu sagen und zu zeigen.
„User Generated Content ist also zukünftig ein entscheidender Reichweiten und Wettbewerbsfaktor.“
(Quelle: https://maximal.digital/genz-digital-natives)
Die Gen Z will Gesicht, Fehler und Werte sehen! Bereits der Social Talk Trendreport zeigte, dass sich die GenZ Kommunikation auf Augenhöhe von Brands wünscht. GenZler wollen nicht mehr nur stumm konsumieren. Sie wollen das Gefühl oder die Story hinter dem Produkt kennen, sie wollen inspiriert werden. Es ist ihnen wichtig, hinter Brands zu stehen, die sich gesellschaftlich positionieren und verantwortungsvoll handeln. Brands, die sich nur mit leeren Versprechungen schmücken und nicht zu Fehlern stehen, werden boykottiert. Die Gen Z hat eine klare Meinung! 61 % der GenZler finden, dass sich jeder Mensch so ausdrücken soll, wie sie oder er für richtig hält und lehnen die Zurückhaltung von Meinungen ab. Die Diversität von unterschiedlichen Denkweisen und Meinungen sind für die Gen Z „der beste Weg, eine kreative Idee zu entwickeln“ (Absatzwirtschaft 2021).
An die Kommunikation und das Verhalten von Brands werden neue Anforderungen gestellt. GenZler wollen Einblicke in das Unternehmen, direkte und ehrliche Dialoge und ein gutes Gefühl beim Konsum. Dieser Wunsch äußert sich nicht nur auf der Konsumentenseite, sondern auch im Unternehmen selbst.
Und zwar bei den Mitarbeitern.
Das Bedürfnis nach mehr Authentizität beeinflusst die Vorstellungen an den Arbeitgeber oder an das Unternehmen selbst. Hohe Hierarchien, kein Mitspracherecht und keine freie Entfaltung sind ihnen ein Dorn im Auge. Sie wollen Wertschätzung, sich im Unternehmen wohlfühlen und sich mit den Werten identifizieren.
Und welches Unternehmen sich dem nicht anpasst, hat ein Problem, denn die Gen Z ist lieber arbeitslos, als unglücklich. In einigen Jahren wird die Gen Z den Arbeitsmarkt größten Teils besiedeln und sich in verschiedenen Positionen wiederfinden. Wer hier glückliche und langfristige Mitarbeiter möchte, sollte veraltete Arbeitsstrukturen also lieber überdenken.
Stay tuned, read Trend Z
Katharina
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