Arbeitsfeld Kommunikationsmanagement
Wofür braucht man Kommunikationsmanager?
VW Diesel Skandal 2015. Muss ich dazu noch mehr sagen? Was denkt ihr, wie viel strategische Kommunikation nötig war, um intern die Mitarbeiter bei dieser Krise abzuholen und bei dieser Veränderung zu begleiten? Was ist mit dem ganzen Pressesprecher, die sich der Presse stellen mussten? Wer hat die Geschäftsführung beraten, wie sie sich gegenüber der Presse verhalten sollen oder Medientrainer, die diese ebenfalls gecoacht haben. Denkt ihr wirklich, dass jegliche Kommunikation, die nach diesem Skandal noch an die Öffentlichkeit ging, nicht mehrfach durchdacht und geplant wurde?
Ich denke, ihr merkt langsam, was man sich unter einem Kommunikationsmanager vorstellen kann. Falls ihr bis hier hin trotzdem noch gerne eine legitime Definition hättet, dann gibt es natürlich auch die. Die DPRG bezeichnet die Public Relations als
„eine Entscheidungs-Management-Praxis, die darauf abzielt, Beziehungen und Interessen zwischen Organisationen und ihrer Öffentlichkeit aufzubauen, basierend auf der Bereitstellung von Informationen durch vertrauenswürdige und ethische Kommunikationsmethoden“ (DPRG 2019).
Wort + Manager = Beruf?
Gen Z denkt sich somit nicht einfach nur irgendwelche Jobtitel aus und hängt sie vor den Begriff Manager.
Nope, unser grenzenloses GenZ-Gehirn beschäftigt sich mit Bedürfnissen, die vorher nicht ernst genommen wurden und springt auf die Digitalisierungswelle auf.
Die sozialen Netzwerke sind eben nicht nur eine Beschäftigung, die man mit 30 Minuten in der Woche mal nebenbei abhaken kann, sondern brauchen genau so viel Aufmerksamkeit und Strategie wie ein Unternehmen an sich. Wir sind die nächste Generation, die sich auf den Arbeitsmarkt stürzt. Und GenZ ist lieber arbeitslos, als unglücklich. Um trockene Arbeitsstellen mit strengen 9-5 und Null Entfaltungspotential, reißt sich bei uns niemand mehr. Deshalb ist gutes Employer Branding, für eine nachhaltige Mitarbeitergewinnung Gold wert.
Wenn man sich den ein oder anderen vernachlässigten (ODER GAR NICHT ERST EXISTENTEN) SM Kanal ansieht, dann sieht man ebenfalls, dass es für erfolgreiche Accounts eben nicht nur reicht „einfach mal was zu posten“.
Oft sind sich Agenturen oder Unternehmen, der wunderbaren Chance der sozialen Medien unbewusst und schrecken vor dem Arbeitsaufwand zurück. Doch, das ist nochmal ein anderes Thema. Es gibt tatsächlich Kommunikationsagenturen, die Online Kommunikation anbieten, selbst allerdings keinen Social Media Auftritt ablegen. Dabei wissen wir alle:
Dein Social Media Profil ist deine Visitenkarte.
GenZ googelt nicht mehr nach deiner Firma, sondern schaut sich zu aller erst mal den Instagramkanal an.
Deine Online Plattform ist der einzige Mitarbeiter, der 24/7 für dich arbeitet.
Wir wissen das. Tust du das auch?
Oft werden wir für unsere Jobtitel belächelt oder nicht ernst genommen. „Drehst du den ganzen Tag nur TikToks auf der Arbeit oder hast du auch richtige Aufgaben?“ First of all, Harald. Dont be that shady, nur weil wir dasselbe Gehalt kriegen. Belächelt werden Jobs in dieser Branche nur von Leuten, die entweder gar keine Ahnung haben, was Kommunikationsmanagement überhaupt ist oder von Personen, die es selbst noch nicht mal versucht haben.
Ich habe schon oft die Rückmeldung bekommen, dass sich Führungskräfte auf Social Media ausprobieren wollten, weil sie dachten, dass „man das nebenbei ja wohl schnell machen könnte„, aber dann relativ schnell resigniert haben und sich dazu entschieden haben, die Sache professionell und mit Hilfe anzugehen. Und das ist auch gut so. Das, was wir aus jahrelanger Berufserfahrung von der älteren Generation lernen können, könnt ihr genau so von unserem Sinn für Social Media und von unseren weltoffenen Glaubenssätzen lernen. Man muss nur offen dafür sein.
Qualitativ hochwertige Kommunikationsleistungen können in vielen unterschiedlichen Ebenen zu überraschenden Erfolgen führen. Zufriedene Mitarbeiter sind eine Folge von authentischer interner Kommunikation, die ihre Mitarbeiter durch interessante Newsletter informiert oder ansprechendes Employer Branding durchsetzt und neue, passende Mitarbeiter generiert. Bessere Zahlen und Umsätze können durch ein gut ausgearbeitetes Konzept für die Umsetzung steigen. Positive Reputation und ein gutes Image entstehen durch das Einholen von Feedback und Evaluieren von bisherigen Kommunikationsprozesse.