Blog Die Welt des Kommunikationsmanagements

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von Katharina

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Was bedeutet es Kommunikation zu managen? Kommunikationsmanagement

Kommunikationsmanager, Social Media Manager oder Community Manager. Als ich mich für ein Bachelorstudium des Kommunikationsmanagements entschieden habe, wusste ich noch gar nicht, wie oft ich diesen Studiengang und das dazugehörige Berufsfeld erklären muss. Und das auch noch oft genug im Studium. Die Berufe, die sich aus der Online-Welt und dem neuen Stellenwert von Kommunikation ergeben, sind für vielen noch suspekt. Doch, was hat es mit der Jobtitelkultur von heute auf sich?

„Kommunikationsmanagement? Was soll das sein?“

„Ja, das ist tatsächlich ein Studiengang. Nein, das ist nicht nur Social Media. Nein, man kann heutzutage nicht nur als Arzt oder Anwalt gut Geld verdienen. Doch, es gibt eine große Nachfrage nach Kommunikationsmanagern.“

Dass Kommunikation tatsächlich eine Berufung ist, die man erlernen und ausüben kann, ist vielen ein Rätsel. Viele Personen können mit den Begriffen Kommunikationsmanagement oder PR nicht viel anfangen.

 

 

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Kommunikationsmanagement

Was machen Kommunikationsmanager? Was ist Kommunikationsmanagement?

Ich glaube alle meine Kommilitonen werden die nächsten Zeilen mehr als nachvollziehen können. Wenn in einer Hausarbeit oder in einer Diskussion erst einmal erklärt werden soll, was Kommunikationsmanagement ist, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Kommunikationsmanagement kann mit PR und Öffentlichkeitsarbeit gleichgesetzt werden. Doch das Tätigkeitsfeld ist kaum zu erfassen.

Beispiel:

Das liegt zum einen daran, dass es keinen einheitlichen Berufszugang gibt. Jeder kann sich Social Media Manager oder sonst wie nennen. Personen ohne Ausbildung, Personen mit einer Ausbildung als Mediengestalter, Personen mit einem Kommunikationswissenschaftsstudium. Hinzukommt, dass das Berufsfeld ständig wächst. Es werden immer wieder neue Aufgaben entdeckt, die einem Zuständigen zugeordnet werden müssen. Beispiel: Community Manager. Auch wenn der Mediendesigner vielleicht den Beiträgen im Feed gestaltet oder der Social Media Manager die Online-Strategie übernimmt, kann es trotzdem noch den Bedarf geben, dass sich jemand um die Community kümmern muss. Je mehr Follower ein Account hat, desto mehr Kommentare oder Nachrichten sind zu beantworten und da entsteht das „neue“ Berufsfeld Community Manager.

Natürlich gibt es Lehrbuchdefinitionen, die Kommunikationsmanagement als das Planen und Durchführen von Kommunikationsprozessen und -aktivitäten, beschreiben. Aber jetzt mal ehrlich, wenn ich das meiner Oma erkläre, dann versteht sie immer noch nicht, wieso eine Firma einen Kommunikationsmanager braucht. Es wird sogar noch schlimmer: Es gibt Unternehmen, die selber noch nicht mal verstehen, dass sie Kommunikationsmanager brauchen. Aber kommen wir zurück zur Frage.

Durchstöbert man die Literatur liest sich immer wieder, dass Kommunikationsmanager zwischen kommunikativen Interessen ihrer Auftraggeber und der Zielgruppen vermitteln oder die Kommunikationsprozesse zwischen Öffentlichkeiten, von Organisationen zu Öffentlichkeiten oder in Organisationen übernehmen.

Im Prinzip bedeutet das, dass sich Kommunikationsmanager oder PRler mit allen Kommunikationswegen, die in der Öffentlichkeit oder Organisationen bestehen, beschäftigen.

Das kann von den oben genannten Beispielen (in der Social Media Welt) bis hin zur politischen Kommunikation, internen Kommunikation, Medientrainern, Pressesprechern, Investment Relations, Krisenkommunikation und und und reichen.

Wer denkt, dass beispielsweise wirtschaftliche Geschäftsberichte der DAX 40 willkürlich geschrieben und gestaltet werden, versteht nicht, dass sich bei all den Formulierungen und Botschaften immer eine kommunikative Strategie hinter steckt. Und ein Kommunikationsmanager, der sich jede Familienfeier anhören muss, „ob das überhaupt ein richtiger Job wäre“.

Arbeitsfeld Kommunikationsmanagement Wofür braucht man Kommunikationsmanager?

VW Diesel Skandal 2015. Muss ich dazu noch mehr sagen? Was denkt ihr, wie viel strategische Kommunikation nötig war, um intern die Mitarbeiter bei dieser Krise abzuholen und bei dieser Veränderung zu begleiten? Was ist mit dem ganzen Pressesprecher, die sich der Presse stellen mussten? Wer hat die Geschäftsführung beraten, wie sie sich gegenüber der Presse verhalten sollen oder Medientrainer, die diese ebenfalls gecoacht haben. Denkt ihr wirklich, dass jegliche Kommunikation, die nach diesem Skandal noch an die Öffentlichkeit ging, nicht mehrfach durchdacht und geplant wurde?

Ich denke, ihr merkt langsam, was man sich unter einem Kommunikationsmanager vorstellen kann. Falls ihr bis hier hin trotzdem noch gerne eine legitime Definition hättet, dann gibt es natürlich auch die. Die DPRG bezeichnet die Public Relations als

„eine Entscheidungs-Management-Praxis, die darauf abzielt, Beziehungen und Interessen zwischen Organisationen und ihrer Öffentlichkeit aufzubauen, basierend auf der Bereitstellung von Informationen durch vertrauenswürdige und ethische Kommunikationsmethoden“ (DPRG 2019).

Wort + Manager = Beruf?

Gen Z denkt sich somit nicht einfach nur irgendwelche Jobtitel aus und hängt sie vor den Begriff Manager.

Nope, unser grenzenloses GenZ-Gehirn beschäftigt sich mit Bedürfnissen, die vorher nicht ernst genommen wurden und springt auf die Digitalisierungswelle auf.

Die sozialen Netzwerke sind eben nicht nur eine Beschäftigung, die man mit 30 Minuten in der Woche mal nebenbei abhaken kann, sondern brauchen genau so viel Aufmerksamkeit und Strategie wie ein Unternehmen an sich. Wir sind die nächste Generation, die sich auf den Arbeitsmarkt stürzt. Und GenZ ist lieber arbeitslos, als unglücklich. Um trockene Arbeitsstellen mit strengen 9-5 und Null Entfaltungspotential, reißt sich bei uns niemand mehr. Deshalb ist gutes Employer Branding, für eine nachhaltige Mitarbeitergewinnung Gold wert.

Wenn man sich den ein oder anderen vernachlässigten (ODER GAR NICHT ERST EXISTENTEN) SM Kanal ansieht, dann sieht man ebenfalls, dass es für erfolgreiche Accounts eben nicht nur reicht „einfach mal was zu posten“.

Oft sind sich Agenturen oder Unternehmen, der wunderbaren Chance der sozialen Medien unbewusst und schrecken vor dem Arbeitsaufwand zurück. Doch, das ist nochmal ein anderes Thema. Es gibt tatsächlich Kommunikationsagenturen, die Online Kommunikation anbieten, selbst allerdings keinen Social Media Auftritt ablegen. Dabei wissen wir alle:

Dein Social Media Profil ist deine Visitenkarte.

GenZ googelt nicht mehr nach deiner Firma, sondern schaut sich zu aller erst mal den Instagramkanal an.

Deine Online Plattform ist der einzige Mitarbeiter, der 24/7 für dich arbeitet.

Wir wissen das. Tust du das auch?

Oft werden wir für unsere Jobtitel belächelt oder nicht ernst genommen. „Drehst du den ganzen Tag nur TikToks auf der Arbeit oder hast du auch richtige Aufgaben?“ First of all, Harald. Dont be that shady, nur weil wir dasselbe Gehalt kriegen. Belächelt werden Jobs in dieser Branche nur von Leuten, die entweder gar keine Ahnung haben, was Kommunikationsmanagement überhaupt ist oder von Personen, die es selbst noch nicht mal versucht haben.

Ich habe schon oft die Rückmeldung bekommen, dass sich Führungskräfte auf Social Media ausprobieren wollten, weil sie dachten, dass „man das nebenbei ja wohl schnell machen könnte„, aber dann relativ schnell resigniert haben und sich dazu entschieden haben, die Sache professionell und mit Hilfe anzugehen. Und das ist auch gut so. Das, was wir aus jahrelanger Berufserfahrung von der älteren Generation lernen können, könnt ihr genau so von unserem Sinn für Social Media und von unseren weltoffenen Glaubenssätzen lernen. Man muss nur offen dafür sein.

Qualitativ hochwertige Kommunikationsleistungen können in vielen unterschiedlichen Ebenen zu überraschenden Erfolgen führen. Zufriedene Mitarbeiter sind eine Folge von authentischer interner Kommunikation, die ihre Mitarbeiter durch interessante Newsletter informiert oder ansprechendes Employer Branding durchsetzt und neue, passende Mitarbeiter generiert. Bessere Zahlen und Umsätze können durch ein gut ausgearbeitetes Konzept für die Umsetzung steigen. Positive Reputation und ein gutes Image entstehen durch das Einholen von Feedback und Evaluieren von bisherigen Kommunikationsprozesse.

Ist Kommunikationsmanagement Marketing, Lobbyismus oder einfach nur Social Media? PR und Öffentlichkeitsarbeit

PR und Öffentlichkeitsarbeit ist schon lange kein mit Lobbyismus gleichgesetzter Beruf oder „sowas Ähnliches wie Marketing“.

„Wir sind die Anwälte von Brands, die sich in der Öffentlichkeit gut positionieren wollen. Wir sind die Ärzte von Unternehmen, die straucheln und den Wurm drin haben. Wir sind die Architekten der Social Media Welt.“

Wir sind GenZ und Kommunikation wird uns auf allen Ebenen immer wichtiger.

Genug für heute!

Bis zum nächsten Mal

Katharina

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