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jetzt smart communicator werdenEigentlich sollen dich die sozialen Netzwerke unterhalten. Der Algorithmus sorgt dafür, dass du genau das ausgespielt bekommst, was dich entertaint, sodass du möglichst lange auf der Plattform verweilst. Im Jahr 2022 haben mittlerweile Instagram, Facebook, Twitter und TikTok erkannt, dass ihre Nutzer:innen viel zu lange auf dieser Plattform verweilen. Sie haben im Laufe der letzten Jahre zahlreiche Tools gelauncht, die das eigene (digitale) Wohlbefinden verbessern, Fake News minimieren und Hass und Trolle von der Plattform verbannen sollen. Grundsätzlich ist dieser Gedankengang gut, wäre da nicht die fehlende Medienkompetenz der Plattformnutzer, manipulierende Personen bis hin zu Desinformationskampagnen ganzer Nationen. Aber was hat das jetzt alles mit Medienkompetenz zu tun? Es gibt immer zwei Seiten der Medaille: Manipulierende Personen und die Personen, die es mit sich machen lassen. Und genau da setzt Medienkompetenz an.
Wie häufig hast du etwas auf Instagram, Pinterest oder TikTok gesehen oder auf Spotify gehört und plötzlich dieses aufdringliche Gefühl in dir verspürt „DAS BRAUCHE ICH AUCH“? Hast du dich schon mal schlecht gefühlt, während du mit einer Tüte Chips im Bett die Storys von Fitness-Influencern aus dem Fitnessstudio guckst? Hast du schon mal digital Detox gemacht? Wie häufig hast du einen Ohrwurm von: „My money don’t jiggle jiggle, it falls..“. Wie oft hast du FOMO, wenn du samstags einfach nur chillen willst, aber dein ganzer Instagram-Feed cooler ist als du, weil sie unterwegs sind? Hast du schon mal festgestellt, dass du voll in einer Filter-Bubble lebst?
Kurze Info am Rande. Ich fühle mich gerade selbst ertappt, während ich diese Zeilen verfasse. Das alles ist nicht schlimm – es wird nur schlimm, wenn kein Bewusstsein über die Auswirkungen von der individuellen Nutzung sozialer Netzwerke auf das eigene Leben beziehungsweise deine Gesundheit geschaffen wird.
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FOMO
„Das unbehagliche Gefühl, dass man spannende Events verpassen könnte, an denen andere Leute teilnehmen, oft hervorgerufen durch Beiträge auf Social-Media-Kanälen“
SOZIALE VERGLEICHE
FAKE NEWS, TROLLE UND MANIPULATION
Es gibt ziemlich viele Phänomene, die durch die sozialen Netzwerke entstanden sind und die sich negativ auf deine Gesundheit auswirken können. Es ist wichtig, diese Phänomene und ihre Auswirkungen zu kennen, um so die eigene Social Media Präsenz zu überdenken und auch einen bewussten Umgang mit Nachrichten zu entwickeln.
Menschen vergleichen sich mit Menschen. Dieser Prozess ist schwierig zu steuern. Soziale Netzwerke begünstigen Aufwärts-Vergleiche mit anderen Personen. Darum ist es wichtig, ein Bewusstsein darüber zu schaffen, dass Instagram eine Schein-Welt ist. Es ist eine Plattform, auf der sich jeder Mensch bestmöglich darstellen möchte und eine gewisse Rolle (sei es Influencer, Komiker, Wissenschaftler…) einnimmt.
Medienkompetenz ist das A und O für positive Mediennutzung,
Und je mehr dich diese Inhalte beschäftigen – ob negativ oder positiv – schlägt dir der Algorithmus ähnliche Inhalte vor. Plötzlich ist dein ganzer Newsfeed reich, trainiert, umweltbewusst, aktivistisch oder beruflich erfolgreich. Jeder hat einen individuellen Newsfeed, der perfekt auf dich abgestimmt ist. Dem Algorithmus ist es egal, ob dir diese Nachrichten schaden.
Wir brauchen ein Bewusstsein dafür, wie Nachrichten entstehen, welche negative Folgen Fake News für die Demokratie haben und wie wir Individuen in der ganzen Informationsflut nicht verloren gehen. Nachhaltiger Nachrichtenkonsum und ein bewusster Umgang mit sozialen Medien ist eine große Herausforderung unserer Zeit.
Auch die Plattformen haben sich zur Aufgabe gemacht, das individuelle digitale Wohlbefinden zu stärken.
Schon seit einiger Zeit setzten sich die Plattformen für die Minimierung von Hasskommentaren und Fake News (wir erinnern an Twitter und Donald Trump) ein. Die Plattform TikTok hat neue Tools gelauncht, die das „digital Wellbeeing“ fördern sollen:
Wir möchten Menschen dazu ermutigen, mehr über die Entwicklung positiver digitaler Gewohnheiten nachzudenken.
Wir sollten darüber hinaus auch die Kontrolle darüber haben, wie wir die Technologie nutzen sowie sicherstellen, dass die Zeit, die wir online verbringen, positiv zu unserem Wohlbefinden beiträgt.
Wenn sogar die Plattformen Tools entwickeln, damit wir unsere Präsenzzeiten auf den Plattformen kritisch reflektieren, dann sollten wir das tun (denn normalerweise wollen sie uns doch möglichst lange an ihre Plattform binden).
Wir sehen uns
Jana
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