DIE "WAR OF TALENTS": WIE IHR GENZLER FÜR EUER UNTERNEHMEN GEWINNT UND HALTET
Die Arbeitswelt und die Generation Z
Wenn du bei mindestens einem Punkt sagst, „Oh ne, das machen wir noch nicht“, dann solltest du diese Zeilen mit ganz großer Aufmerksamkeit genießen.
PROBLEM 1: DER BEWERBUNGSPROZESS
Zwei Drittel der Kandidaten der Generation Z bewerben sich nicht bei einem Unternehmen, wenn Freunde von schlechten Erfahrungen im Bewerbungsprozess bei diesem Unternehmen erzählen. Das ist kein Blabla, sondern ein Fakt. Und das ist erschreckend. Was bedeutet das bloß, wenn die schlechten Erfahrungen nicht nur im Bewerbungsprozess gesammelt worden sind, sondern im tatsächlichen Arbeitsverhältnis? Man munkelt, dass die Auswirkungen schlimmer sein sollen. 😉
MOBILE FIRST PLEASE. Generation Z bevorzugt die mobile Bewerbung. Also warum nicht Plattformen wie LinkedIn und Co. für die Bewerbung nutzen? Da gibt es nämlich auch einen Button mit „Einfach Bewerben„.
P.S.: Schon mal was von Instagram-Ads gehört?
Gestalte also den Bewerbungsprozess so einfach wie möglich. Nutze dabei auch die gängigen sozialen Netzwerke und die Funktionen, die sie anbieten.
PROBLEM 2: MEHR SCHEIN ALS SEIN
Viele Recruiting-Kampagnen und Stellenausschreibungen entsprechen einfach nicht der Realität. Wenn in der Stellenausschreibung „flexible Arbeitszeiten“ steht, dann sollte das auch den Vorstellungen von flexibler Arbeit entsprechen.
Positioniert sich das Unternehmen als „weltoffen“ und „divers“ – so sollten nicht diese Werte nicht nur für Außenstehende inszeniert sein, sondern das Unternehmen intern abbilden.
Vorgaukeln funktioniert vielleicht für einen kurzen Augenblick, aber sobald die wahren Strukturen und Werte erkennbar werden, sind die Genzler direkt weg.
BE REAL. Stell dein Unternehmen außen nicht besser dar, als es intern ist.
PROBLEM 3: FLEXIBILITÄT UND VERANTWORTUNG
Unternehmen: Wir finden keine Talente.
Recruiter: Bietet ihr Remote Work an?
Unternehmen: Ungern, wir möchten alle Kollegen im Office sehen. Aber wir haben einen Kicker, ein Fitness-Studio, frisches Obst und kühle Getränke.
Recruiter: Wo ist denn euer Office?
Unternehmen: Helgoland.
Das Pandemie-Jahr mit der Homeoffice-Pflicht hat gezeigt: Es funktioniert. Ja, Boomer, deine Mitarbeiter arbeiten zu Hause. Du kannst ihnen vertrauen. Wenn ihr euren Mitarbeitern im Homeoffice nicht vertraut, dann tut ihr es auch nicht, wenn sie vor eurer Nase sitzen. Präsenz ist nicht die Garantie für Leistung. Homeoffice aber auch nicht. Jeder hat einen eigenen, für sich passenden Weg, zum Erbringen der Leistung. Es bringt nichts, seinen Mitarbeitern vorzuschreiben, von wann bis wann sie im Büro anwesend sein sollen. Für einige ist das Office der bevorzugte Arbeitsplatz, für andere das Homeoffice, und andere mögen die Mischung aus beidem.
Lasst Genzler selbst entscheiden, welches Arbeitsmodell am besten für sie funktioniert. Das wissen sie am besten. Menschen sind am produktivsten, wenn sie zufrieden sind und es ihnen gut geht.
Gleiches gilt für Verantwortung: Gibst du Mitarbeitern Verantwortung (indem du ihnen vertraust), dann arbeiten sie gezielter. Genzler sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, so können sie sich ganz einer Sache annehmen und Entscheidungen treffen.
PROBLEM 4: FEHLERKULTUR, FEHLENDE MOTIVATION UND KEINE WERTSCHÄTZUNG
Fehler machen ist menschlich, gehört dazu und ist sogar wichtig. Fehler machen bedeutet Ausprobieren, Weiterentwickeln, Optimieren. Anstatt den Schuldigen für Fehler in Projekten zu suchen, sollten sich Unternehmen eher darauf fokussieren, den Umgang mit Fehlern erfolgversprechend auszubauen.
Die Generation Z legt viel Wert auf ihre persönliche Entfaltung am Arbeitsplatz, was aber nur durch die Freiheit, etwas auszuprobieren, gelingt.
Wir fordern: keine erhobene Zeigefingerkultur. Sondern eine Fehlerkultur, die in ihrer Art Offenheit, Freiraum und Risikobereitschaft besitzt. Wir brauchen jemanden, der uns – Imakeyousexy.com – pusht und motiviert. Sorry but we need that asskick.
Die Genz fordert eine konstruktive Feedback-Kultur, Motivation und Kommunikation auf Augenhöhe. Und das bedeutet auch, Fehler machen zuzulassen (das kann eh nicht vermieden werden, weil es menschlich ist), den Fokus auf die Stärken der Mitarbeiter zu legen und sie zu fördern.
PROBLEM 5: DU LACHST ÜBER ACHTSAMKEIT, GESUNDHEIT UND GRETA THUNBERG
Unternehmen: Wir fördern die Gesundheit unserer Mitarbeiter!
Genzler: Cool, was macht ihr so?
Unternehmen: Frisches Obst für alle!
BRUH.
Wir Genzler sind ganz schön gesundheitsbewusst. Ist ja schließlich auch ein Megatrend, der vom Zukunftsinstitut definiert wurde. Den Gesundheitsbegriff verstehen Genzler ganzheitlich, er zieht sich durch das gesamte Leben. Gleiches gilt für Nachhaltigkeit. Viele Unternehmen positionieren sich in der Social Media Welt schon so, als sein sie es – doch intern ist von Alltags-Nachhaltigkeit im Unternehmen keine Spur.
Diese Werte sind essenzielle Berührungspunkte für die Generation Z. Dabei kommt es nicht darauf an, wie gut diese Werte schon im Unternehmen etabliert wurden, sondern, dass die Unternehmen im Kern verstehen, wie verantwortungsvoller Unternehmertum geht und sie bereit sind, ihre alten Strukturen zu überdenken und offen für Change-Porzesse sind.