Blog Reputationsmanagement: Wie gelingt die Unternehmensreputation?

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von Katharina

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Die Evolution der Unternehmenskommunikation Unternehmensreputation 2024

Der Global Communication Report 2024 mit dem Thema „New Reputation“ integriert Erkenntnisse aus früheren Berichten zu sozialem Zweck und Unternehmensaktivismus in das Konzept der Unternehmensreputation. Die Umfrage, die von der USC Annenberg Center for Public Relations durchgeführt wurde, beleuchtet die veränderten Regeln im Bereich der Rufbildung und bietet Einblicke in die Ansichten von PR-Profis, Investoren, Unternehmensmitarbeitern und Verbrauchern bezüglich Ruf, Begriffen in der Medienbranche sowie ESG (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) und zugehöriger Berichterstattung.

In den letzten Jahren hat das USC Center for Public Relations einen Fokus auf den sozialen Zweck und dessen Einfluss auf die Kommunikation gelegt. Von der Evolution des Aktivismus bis zur Risiko-Nutzen-Analyse von Unternehmensaktivismus haben diese Studien wertvolle Einblicke in die Zukunft unserer dynamischen Branche geliefert.

Doch warum ist Unternehmensreputation heute so entscheidend, und wie hat sich ihre Wahrnehmung im Laufe der Zeit verändert? Und wie gelingt die Unternehmensreputation?

Reputation

Herausforderung Unternehmensreputation Warum ist Unternehmensreputation wichtig?

Die Bedeutung der Unternehmensreputation war nie größer, aber auch nie brüchiger. Laut der Umfrage sehen 90 % der Investoren, 60 % der Verbraucher und 70 % der Mitarbeiter die Reputation als „sehr wichtig“ für ihre Entscheidungen an. In einer Zeit, in der Informationen unbegrenzt, unkontrollierbar und oft unzuverlässig sind, hat jeder die Möglichkeit, seine Meinung mit der Welt zu teilen. Von Glassdoor über Twitter bis Yelp – die Möglichkeiten sind endlos. Die Stimme der Mitarbeiter ist lauter und einflussreicher denn je, und der Ruf eines Unternehmens kann in Echtzeit auf dem Spiel stehen.

Herausforderungen für Unternehmen: Die fortschreitende Digitalisierung und die Vielzahl von Plattformen, auf denen Meinungen geteilt werden, machen es für Unternehmen schwieriger, den Überblick über die öffentliche Wahrnehmung zu behalten. Negative Kommentare auf einer Plattform können sich schnell verbreiten und einen erheblichen Einfluss auf den Ruf haben. Unternehmen müssen sich auf eine erhöhte Transparenz und Kommunikation einstellen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Wandel

Wie hat sich die Wahrnehmung von Unternehmensreputation verändert?

Früher wurde der Ruf eines Unternehmens von einer kleinen Anzahl von Interessengruppen bestimmt, die mit der Strategie, dem Management und der Leistung der Organisation vertraut waren. Heutzutage stellen jedoch anspruchsvollere Verbraucher, engagierte Mitarbeiter und aufmerksame Investoren hohe Anforderungen an ethisches Verhalten, Transparenz und Rechenschaftspflicht. Der Ruf beeinflusst nun nicht nur das Kaufverhalten, sondern auch die Jobauswahl und die Investitionsentscheidungen.

Die digitale Revolution hat die Art und Weise, wie Menschen Informationen konsumieren und teilen, revolutioniert. Soziale Medien, Online-Bewertungsplattformen und Foren haben eine beispiellose Macht, die Unternehmensreputation zu formen. Ein zentrales Element dieser Entwicklung ist die zunehmende Bedeutung von Online-Bewertungen. Hierbei geben Verbraucher direkt Einblick in ihre Erfahrungen mit Produkten und Dienstleistungen, was einen signifikanten Einfluss auf die Wahrnehmung einer Marke hat. Insbesondere in diesem Kontext zeigt die Analyse, dass Kundenbewertungen von Produkten und Dienstleistungen für alle drei Zielgruppen (Verbraucher, Mitarbeiter und Investoren) an erster Stelle stehen. Dies unterstreicht einen Paradigmenwechsel in der Bedeutung, den traditionellen Medien und Influencern beigemessen wird. Diese Verschiebung hat weitreichende Auswirkungen auf PR-Strategien, die zunehmend auf den Aufbau und die Pflege von positiven Online-Bewertungen abzielen sollten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erkenntnis, dass unabhängige Ranglisten und Bewertungen ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Reputation eines Unternehmens haben. Hier zeigt sich ein interessanter Widerspruch zu den Erwartungen von PR-Profis, die traditionell einen stärkeren Fokus auf Medien und Influencer gelegt haben. In dieser sich wandelnden Kommunikationslandschaft wird es für Unternehmen entscheidend sein, ihre Strategien anzupassen, um in diesem neuen Umfeld erfolgreich zu agieren. Eine verstärkte Konzentration auf den Aufbau einer positiven Online-Reputation und die Berücksichtigung von unabhängigen Ranglisten können als zentrale Elemente einer zeitgemäßen Kommunikationsstrategie betrachtet werden.

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Trends Reputation Die Zukunft der Unternehmensreputation

Die stetige Evolution im Bereich des Reputation-Managements bringt eine Fülle von Trends und Ausblicken mit sich, die Unternehmen nicht außer Acht lassen sollten. Diese Entwicklungen gestalten nicht nur die Gegenwart, sondern prägen auch die Zukunft der Unternehmensreputation. Wir wollen wissen: Wie gelingt die Unternehmensreputation? Und welche Trends müssen wir dafür im Auge haben? Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf einige dieser Trends:

1. Erhöhte Bedeutung von ESG: Der Fokus auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Sowohl Investoren als auch Verbraucher legen zunehmend Wert auf nachhaltige und ethische Geschäftspraktiken. Unternehmen, die ESG in ihre Strategien integrieren, können ihre Reputation stärken.

2. Veränderung der Kommunikationslandschaft: Die Art und Weise, wie Informationen konsumiert und geteilt werden, befindet sich in einem stetigen Wandel. Der Einfluss von sozialen Medien, Online-Bewertungen und Foren auf die Unternehmensreputation wird weiterhin zunehmen. Effektive Kommunikationsstrategien müssen diese Entwicklungen berücksichtigen.

3. Wachsende Bedeutung von Unternehmenskultur: Unternehmenskultur, geprägt durch Ethik, Transparenz und Verantwortlichkeit, wird als Schlüsselfaktor für die Reputation betrachtet. Eine positive interne Kultur beeinflusst nicht nur das Mitarbeiterengagement, sondern trägt auch zur Stärkung des Vertrauens in die Marke bei.

4. Steigendes Engagement auf Social Media: Social Media wird weiterhin eine zentrale Rolle im Reputation Management spielen. Die effektive Nutzung dieser Plattformen zur Interaktion mit den Stakeholdern erfordert präzise und relevante Kommunikation.

5. Generationenspezifische Unterschiede: Die diversen Werte und Erwartungen der Generationen, insbesondere der aufkommenden Generation Z, werden die Reputation von Unternehmen beeinflussen. Die Ausrichtung auf soziale Anliegen und gesellschaftliche Verantwortung wird für diese Zielgruppe besonders bedeutsam sein.

6. Authentizität in der Corporate Activism: Während Corporate Activism an Bedeutung gewinnt, wird Authentizität zu einem kritischen Erfolgsfaktor. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Beteiligung an sozialen Anliegen im Einklang mit ihren Werten steht, um glaubwürdig wahrgenommen zu werden.

Diese Trends verdeutlichen, wie sich die Landschaft des Reputation-Managements kontinuierlich weiterentwickelt. Unternehmen, die diese Herausforderungen und Chancen verstehen, können ihre Reputation proaktiv gestalten und so langfristigen Erfolg sichern.

Daten statt Vorurteile: Schlüssel zur Reputation Big Data und PR?

Die Komplexität der Unternehmensreputation kann mit Daten und Erkenntnissen besser verstanden und bewältigt werden als viele annehmen. Anstatt auf vorgefasste Meinungen über diejenigen zu setzen, die den Ruf beeinflussen, sollten Unternehmen aufmerksam zuhören und auf die tatsächlichen Aussagen achten. Die Reputation ist zu wichtig, um im Dunkeln gemanagt zu werden.

Die Macht der präzisen Kommunikation: Mit der Menge an Informationen, die täglich generiert werden, ist präzise Kommunikation entscheidend. Unternehmen müssen ihre Botschaften genau auf die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Zielgruppen zuschneiden. Daten sind dabei der Schlüssel, um die Präferenzen und Erwartungen der Verbraucher, Mitarbeiter und Investoren zu verstehen. Mit Hilfe von Analysen können Unternehmen die wirksamsten Kommunikationsstrategien entwickeln, die auf den tatsächlichen Bedürfnissen ihrer Zielgruppen basieren.  Die Verwendung von relevanten Kanälen und die Ausrichtung auf die Werte der Stakeholder sind entscheidend.

Schlussfolgerung: PR-Profis als Architekten der Reputation

Die Ergebnisse dieser Studie bieten PR-Profis wertvolle Einblicke, um eine erfolgreiche Unternehmensreputation für 2024 zu entwickeln. Die Gemeinsamkeiten zwischen Verbrauchern, Mitarbeitern und Investoren zeigen, dass ein umfassendes Verständnis der Erwartungen und Werthaltungen aller Stakeholder entscheidend ist.

Unternehmensreputation als vernetztes Puzzle: In einer Zeit, in der die Welt der Unternehmenskommunikation komplexer wird, ähnelt die Lösung des Ruf-Puzzles dem Lösen eines Rubik’s Cube. Jede Aktion auf einer Seite beeinflusst die anderen fünf. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen nach Ausrichtung suchen, bei der eine einzige Bewegung etwas für alle erreicht.

Daten statt Stereotypen: Die Daten zeigen, dass viele Annahmen über die Erwartungen der Verbraucher, Mitarbeiter und Investoren nicht korrekt sind. Es ist wichtiger denn je, sich von vorgefassten Meinungen zu befreien und auf die tatsächlichen Daten zu vertrauen. Der Ruf sollte nicht auf Annahmen, sondern auf fundierten Einblicken basieren.

Der Blick auf die Zukunft: Die kommenden Jahre werden von den Erwartungen der Generation Z geprägt sein. Unternehmen müssen sich auf ihre einzigartigen Werte und Prioritäten einstellen, um eine positive Reputation aufzubauen. Gleichzeitig müssen sie agil sein, um sich den sich ständig ändernden Landschaften der sozialen Medien und der öffentlichen Meinung anzupassen.

Die Welt der Unternehmensreputation ist komplex, aber nicht undurchschaubar. Durch eine kluge Nutzung von Daten, die Bereitschaft zur Anpassung und das Verständnis für die individuellen Perspektiven der Stakeholder können Unternehmen eine starke, positive Reputation aufbauen und erhalten. Es geht darum, den Rubik’s Cube der Unternehmensreputation nicht als unüberwindbare Herausforderung zu sehen, sondern als lösbare Aufgabe, wenn man die richtigen Schritte unternimmt.

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