Blog Ab wann ist ein Trend relevant für meine Kommunikation?

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von Katharina

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Was ist eigentlich ein Trend? Trends: Definition & Arten

Trends, Trends, Trends. Sie sind in aller Munde und gelten bei so manchen TikTokern als Wachstum-Wunderwaffe. Aber was steckt eigentlich überhaupt hinter so einem Trend? Und ab wann ist ein Trend ein Trend? Und welchen Trend fokussierst du und welchen lässt du an dir vorbei rieseln?

Wie entstehen Trends?

Was heißt eigentlich Trend?

Das Wort Trend lässt sich mit „tendieren“ übersetzen. Trends können soziologisch, mathematisch oder wirtschaftlich – zum Beispiel an der Börse – sein. Am häufigsten stoßen wir auf Trends, die uns gesellschaftlich betrachten, nämlich dann, wenn im Zusammenhang mit Trends über einen Werte-Wandel der Gesellschaft gesprochen wird. Funfakt: in den 90er Jahren war der Begriff Trend eines der meist genutzten Begriffe.

Was steckt dahinter?

Hinter einem Trend stecken bestimmte Verhaltensweisen und Entwicklungen, die von Personen, Unternehmen oder Institutionen als wichtig eingestuft werden. Sie gelten immer für eine bestimmte Zeit. Die Dauer eines Trends ist ausschlaggebend für die Wichtigkeit. So lässt sich zwischen kurzfristigen Trends, einem mittelfristigen Trend oder einem Mega-Trend differenzieren.

“We deal with the future in order to make better decisions in the present” -Jörg Blechschmidt

Wieso sind Trends für Kommunikationsarbeit so relevant?

Corporate Listening und Issues Management sind im Kommunikationsmanagement längst etabliert. Dabei wird deutlich: Die Identifikation, Analyse und Interpretation von Entwicklungen und (kritsichen) Themen im Markt und in der Öffentlichkeit bilden die Grundlage für erfolgreiches Corporate Listening (vgl. Ingenhoff, Borner und Zerfaß 2020). Na also, da haben wir’s doch – ohne Wissen über die neuesten Entwicklungen läuft nichts.

Modeerscheinung, wichtiger Trend oder Megatrend?

Zeitgeist- und Modetrends: Sie sind kurzfristig, flüchtig und kräuseln sich so durch die Gesellschaft. Die einen kriegen es mit, die anderen nicht. Häufig sind diese Trends aus dem Marketing inszeniert. Hier verordnen wir auch unsere liebsten TikTok-Trends, Instagram-Challanges und virale Videos.

Mittelfristige Trends: Mittelfristige Trends haben eine längere Lebensdauer. Sie umfassen Wirtschafts-, Konsum- und Verbrauchertrends und halten in der Regel etwa 5 Jahre. Ihre Existenz wird durch mediale Berichterstattung immer wieder aufgefrischt und verlängert.

Soziokulturelle Trends: Diese Trends sind Veränderungsprozesse, die etwa 10 bis 15 Jahre andauern und damit eine größere Bedeutung für das gesellschaftliche Zusammenleben haben als kurzfristige Trends. Im Fokus stehen dabei Werte, Einstellungen, Meinungen und Bedürfnisse, die unseren Alltag und unsere Lebensweise prägen.

Megatrends: Megatrends verändern die Welt. Es handelt sich um langfristige, globale Entwicklungen, die ganze Gesellschaften prägen. Ihre Dauer erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und sie haben grundlegende Auswirkungen auf Wirtschaft, Kultur und Politik.

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Trends

How to Trend-Aufhüpfen? Die Bedeutung von Trends für deine Kommunikation herausfinden

Um Trends zu identifizieren, analysieren und individuell einstufen zu können, ist es vorab erstmal wichtig zu wissen, wie Trends in der Dauer- und ihrem Einfluss unterschieden werden können. Jetzt tauchen wir tiefer in das Trendspotting ein:

  • Ihr braucht eine Grundhaltung zu Trends: Neugierde.
  • Ihr braucht gute Informationsquellen. Thank god, dass wir für diese Herausforderung eine Lösung haben. Hier geht’s zur resilienten und immer aktuellen Trend-Quelle für alle Kommunikatoren und Medieninteressierte.
  • Recherche ist Key. Wir empfehlen eine systematische Recherche. Wie das gelingt und wie Trends auf deinen eigenen Case anwendest, erlernst du hier.
  • Beginne nach der Recherche mit der Clusterung von Trends. Das geht in etwa so: Sind sie technisch (AR, Metaverse), sind sie digital (New Work), sind sie kulturell (Veggi-Lifestyle)? Bei der Clusterung hilft eine Roadmap, um die Trends einer Themenkategorie zuzuteilen.
  • Dauer von Trends: Wie ordnest du die Trends ein? Sind sie eher eine Modeerscheinung oder ein richtig krasser gesellschaftlicher Wertewandel?
  • Individuelle Bewertung der Trends: Welche Auswirkungen haben diese Trends auf deine Marke, dein Unternehmen, deine Arbeit – oder auch auf dich persönlich? Beeinflussen sie bestimmte Bereiche deines Business oder deiner Freizeit?
  • Aufbereitung der Trends zur weiteren Beobachtung für unternehmerische Entscheidungen. Hot or not? Was sagen Studien? Inwiefern zahlt der Trend auf ein Unternehmens- oder Kommunikationsziel ein?

Die Social-Media-Trends und die Falle der Viralität

Nein. Du musst nicht jeden Trend mitmachen. Viel wichtiger ist es, dass du eine fundierte Recherche durchführst und daraus ableitest, inwiefern ein Trend einem übergeordneten Ziel dient. 

Uns erreichen häufig DMs bei Instagram, in denen in etwa folgender Hilfeschrei formuliert wird: „Wir brauchen jeden Monat ein virales Video auf TikTok“, „Könnt ihr bei dem Brand-Beef nicht auch mitmachen?“

Es sollte nie Ziel einer TikTok-Strategie sein, viral zu gehen. Konzipierst du deine Videos nur nach dem Motto „Wie gehe ich viral“, verlässt du deine Nische. Dann folgen dir plötzlich Menschen, die dir aufgrund deines Mainstream-Trend-Viralen-Video folgen und genau diese Inhalte demnächst von dir sehen wollen. Wenn du danach aber deine gewöhnliche Content-Strategie deiner „Nische“ fortsetzt, sind die Follower, die aufgrund deines viralen Videos am Start waren, ganz schnell wieder weg. Aus strategischer Kommunikationsperspektive fragen wir uns daher:
– Was habe ich für Themen?
– Und wen interessieren diese Themen?
– Welche Informationsbedarfe hat diese Gruppe?
– *Und muss ich dafür andere Brand bashen? 😉

TikTok denkt Kommunikation neu. Die App hat ihre eigene Kultur, Sprache und Narrative entwickelt. Dabei hat sie die Definition von Trends durch TikTok-Labels neu gerahmt, teilweise verzerrt oder sogar verwässert. TikTok-Trends können enorme Reichweiten generieren – sie können aber auch den Kern und die Werte einer Marke beeinflussen. Das passiert vor allem dann, wenn TikTok aus Corporate-Perspektive ohne klare Zielformulierung genutzt wird.

TikTok Trend-Guide
Ziel: Trends nutzen, ohne sich von ihnen treiben zu lassen.

Dauer der Trends auf TikTok: ca. die 14 Tage.
Einige Trends erreichen ihren Höhepunkt innerhalb von 3 bis 7 Tagen, während andere über einen längeren Zeitraum hinweg an Popularität gewinnen und bestehen bleiben. Es ist wichtig zu beachten, dass die Lebensdauer eines Trends von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter die Art des Inhalts, das Engagement der Nutzer und die mediale Berichterstattung (!). Einige Trends können durch kontinuierliche mediale Aufmerksamkeit und Nutzerbeteiligung verlängert werden. Andere verlieren schnell an Relevanz.

Wann sind Trends geeignet für dich: Wenn sie umsetzbar in deiner Nische sind und du sie für den Trend nicht verlassen musst.

Wann solltest du auf den Trend aufspringen:
Wenn der Trend zu deinen Zielen und Werten oder Geschichten passt
– Wenn der Trend noch nicht ausgelutscht ist. Richtlinie dazu: Weniger als 50k Videos zum Trend. 😉 Danach lieber skippen – I mean: My money don’t jiggle jiggle… – irgendwann interessiert es niemanden mehr, wie du auf diesen Sound jigglest.
– Wenn der TikTok Kanal einen Sinn und Zweck hat. Viralität ist keine Zielformulierung. Wir empfehlen folgenden Deep-Dive zum Trendspotting, um richtig in die strategische Arbeit mit Trend einzutauchen.

 

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