4. DIE KONZEPTION DER APP
Die Konzeption der App trifft genau den Zahn der Zeit. Die App wurde auf das Wesentliche reduziert. Liken, teilen, kommentieren und interagieren mit Freunden oder Stars – zwischen den Beiträgen von deinen Freunden tummeln sich die Beiträge von Stars oder Influencern. Und das mag auch das menschliche Gehirn, denn es kann Informationen in Form von Bildern und Videos besser verarbeiten als lange Texte (hopefully bist du noch am Start hier). Deshalb funktionieren Kurzvideos auf TikTok auch so gut, da sie uns in unserer Aufmerksamkeitsspanne unterhalten.
WAS BEDEUTET DAS JETZT ALLES?
Das Ganze muss und soll auch kritisch bewertet werden. Soziale Netzwerke führen dazu, dass wir überwiegend die positiv dargestellten Inhalte von anderen Menschen konsumieren. Wir neigen dazu, uns ständig zu vergleichen. Wenn wir uns allerdings unrealistisch vergleichen – das nennt sich Aufwärtsvergleiche – dann kann dies negative Auswirkungen auf unsere Psyche haben. Jetzt mal Hand aufs Herz: Fühlst du dich gestresst, wenn du ständig die besten Bodys oder gesündesten Frühstücke siehst? Wenn es dir gefällt oder inspiriert ist das schön.
Die perfekte Instagram-Welt lebt davon, dass überwiegend positive Dinge dargestellt werden (das haben wir ja gerade schon mal aufgegriffen). Es gibt (endlich) einige Studien darüber, die körperorientierte Influencer-Kommunikation und ihre Auswirkungen untersuchen. Die Ergebnisse sind erschreckend, denn tatsächlich wird bei ständigen Aufwärtsvergleichen mit Influencern Neid entstehen und individuelle Stressfaktoren ausgelöst. Zudem entstehen völlig neue Phänomene wie FOMO – die Angst etwas zu verpassen.
Für diese Entwicklungen muss ein Verständnis und ein Raum zum Diskurs geschaffen werden. Und ACHTUNG – jetzt kommt unsere Meinung – dieses Verständnis sollte schon in der Schule bei Jugendlichen ansetzen. Es ist bedeutend, die sozialen Medien nicht zu verteufeln, sondern über sie aufzuklären und ein Verständnis zu schaffen, wie diese Plattformen funktionieren und welche Auswirkungen sie haben können (die Betonung liegt auf können).
JETZT HAB ICH MIR DIE SEELE AUS DEM LEIB GESCHRIEBEN.
Es liegt uns sehr am Herzen, neben den ganzen coolen Funktionen und Möglichkeiten, die uns soziale Medien bieten, auch die negative Seite der Medaille aufzuzeigen. Es ist ziemlich schade, dass aus wissenschaftlicher, aber auch pädagogischer Sicht, wenige Menschen sich dieser Diziplin annehmen. Jeder Medienschaffende sollte sich auch der eigenen Wirkung bewusst sein. Jeder Medienkonsument sollte sich umgekehrt bewusst machen, dass nicht alles real ist. #fürmehrrealitätaufinstagram
Lass diese Worte mal auf dich wirken, lass dich nicht von Filtern oder Bearbeitungsapps verwirren und gönn dir auch mal deine Pause. 🙂
xx
Jana